Moral verhält sich zu Ethik wie Schönheit zur Ästhetik: Ersteres ist empirisch, letzteres epistemisch. Letzlich ist Letzeres der Versuch, Ersteres in eine Berechenbarkeit zu bringen, wenn nicht gar zu zwingen; also der Versuch, mit dem Verstand zu verstehen, zu vermessen, was mit der Vernunft vernommen wird.
Doch die Vernunft lässt sich letztlich wohl nicht vermessen wie der Verstand; der Versuch ist vermessen.
(Es wird wohl immer ein quantitativ unbestimmbarer Rest des Moralischen und Schönen bleiben, der sich dem Verstand entzieht und deshalb nicht unvernünftig ist.)