Der politische Witz eines Führerkultes (d. i. Faschismus) könnte womöglich so aussehen: „Die Führung muss frei sein zu, damit die ihr Folgenden frei sein können von.“ Zu was frei sein zu und von was frei sein bleibt unspezifisch und sind letztlich Variablen. Es reicht völlig, dass das Prinzip anerkannt wird, um einen Autoritarismus zu etablieren — und zu legitimieren. So erfolgt für die Führung die Legitimation der „Freiheit zu“ durch die Geführten, im Gegenzug wird eine „Freiheit von“ für die Geführten durch die Führung garantiert. Das Wozu und Wovon sind austauschbar und an die Gegebenheiten anpassbar. Z. B. frei sein zu Verantwortung (d. i. Macht) gegen frei sein von Angst (d. i. Sicherheit).
(Wehe es bekommt eine/r spitz, dass die „Freiheit zu“ die mächtigere, wenn auch anstrengendere, ist …)