Man sollte schon immer schauen, wie viel Wahrheit die Wirklichkeit gerade verträgt.
(Was nun allerdings keineswegs heißt zu lügen oder zu schweigen.)
Erkennen kann man es nicht.
Man sollte schon immer schauen, wie viel Wahrheit die Wirklichkeit gerade verträgt.
(Was nun allerdings keineswegs heißt zu lügen oder zu schweigen.)
Erkennen kann man es nicht.
Der Weg ist das Spiel.
Es ist viel schwerer, einen Tag in wahrhafter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit von Anfang bis Ende zu verleben, als ein Jahr in großen Absichten und hochfliegenden Plänen.
Wirklichkeit ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.
Sich immer am Leben korrigieren.
Alles Festlegen verarmt.
Der wahre Weltbürger ist auch in der tiefsten Provinz, abgeschnitten von kulturellen Kulinaria, hineingesetzt in sein Naturell und diesem ausgesetzt — Weltbürger.
Es gibt kein totes Leben. Wie es keinen lebendigen Tod gibt.
Lessing, der mancherlei Beschränkung unwillig fühlte, läßt eine seiner Personen sagen: „Niemand muß müssen.“ Ein geistreicher frohgesinnter Mann sagte: „Wer will, der muß.“ Ein dritter, freilich ein Gebildeter, fügte hinzu: „Wer einsieht, der will auch.“
Und so glaubte man den ganzen Kreis des Erkennens, Wollens und Müssens abgeschlossen zu haben. Aber im Durchschnitt bestimmt die Erkenntnis des Menschen, von welcher Art sie auch sei, sein Tun und Lassen; deswegen auch nichts schrecklicher ist, als die Unwissenheit handeln zu sehen.
Möglicherweise leben wir (je) in der besten der uns (je) möglichen Welten.
Die andauernde Skepsis daran, ob es wirklich die beste ist, eröffnet dabei stets den Blick auf die anderen uns (je) möglichen Welten.
So haben wir (je) immer die Möglichkeit, die gerade beste unserer (je) möglichen Welten zu wählen.
(Manchmal auch von jetzt auf nachher — und wieder zurück, oft unbemerkt. Eine beste Welt hat eine sehr kurze Halbwertszeit.)