Ergreift – und also: begreift – sich der Mensch selbst, indem er sich an sich erinnert?
Kategorie: Philosophie
Denkzettel 67
Insofern wir (z.B.) logisch sind, erscheint uns die Welt als logisch.
Oder: Uns entsprechend schauen wir die Welt an.
Denkzettel 63
Denken: Sinn für’s Wesen(tliche).
Rechnen: Unsinnliches, manchmal auch unsinniges, wesen.
(„Wesen“ ist ein Verb; und Rechner sind keine Wesen.)
Denkzettel 62
(Transhumanismus, KI, Gott)
Was ist ein Geist, also etwas Unkörperliches, ohne einen Körper, der ‚leiden‘ kann? Sinn(en)los.
Was könnte eine unkörperliche Geistigkeit also über sich überhaupt wissen können?
Nichts. Sie wäre für sich inexistent.
Denkzettel 59
Philosophie meint viel, doch vor allen Dingen sollte darunter die Kultivierung des eigenen Denkens aufgefasst werden. Kultivieren meint: eine Brache umpflügen – säen, pflegen, ernten – unterpflügen – säen, pflegen, ernten – unterpflügen usf. Die Früchte dieses Ackers, dem ureigensten Boden und alleinigen Grund, finden sich auf keinem anderen Feld, mögen sie auch denen anderer ‚Bauern‘ ähneln.
(Wer so philosophiert, ist immer auch Architekt des eigenen Denkens.)
Denkzettel 52
Die Psychologie und deren Anverwandte wollen etwas erklären, was jedoch nur zu verstehen ist.
Denkzettel 51
Denkzettel 50
Wenn wir etwas meinen, eine Meinung haben, sagen wir nichts, wir zeigen auf etwas, deuten auf etwas hin, das wir nicht sagen können oder wollen. So betrachtet sind alle Meinungen (auch) Metaphern.
Denkzettel 49
Religion heißt (oder: will meinen): das nicht wissen Können. Oder: Das nicht-Wissen können.
Philosophie heißt (oder: will meinen oder gar, womöglich, wissen): das nicht wissen Können üben.
Eben ein/e Freund/in der Weisheit zu sein und nicht ihr/e Herr/in.
Oder sich einfach nur an ihr zu erfreuen. (An der Weisheit, freilich.)
Denkzettel 46
Weniger denken. Mehr schauen.