Denkzettel 385

Lie­be ist die Lei­den­schaft, die lei­den­schaft­lich kein Lei­den schaf­fen — will. Und in die­sem Wol­len, da schlum­mert das so­ge­nann­te Bö­se und war­tet dar­auf, sei­nem ei­gent­li­chen Na­men Eh­re ma­chen zu wol­len: Lei­den schaf­fen.

(Man­chen Christ_n und an­de­ren Re­li­gio­nen, die die Lie­be zum ho­hen, wenn nicht höchs­ten, Gut er­ko­ren ha­ben, mag das wo­mög­lich nicht schme­cken.)

Denkzettel 331

Das Wah­re, Gu­te, Schö­ne wie auch das Bö­se und an­de­res mehr exis­tie­ren le­dig­lich als Kon­zep­te in un­se­ren Köp­fen; es sind kei­ne on­to­lo­gi­schen En­ti­tä­ten wie Bäu­me, Stei­ne, Blu­men­kü­bel. Und so gibt es nichts Wah­res, Gu­tes, Schö­nes, Bö­ses etc. Was wir hin­ge­gen em­pi­risch be­ob­ach­ten kön­nen ist Wahr­ar­tig­keit, Gut­ar­tig­keit, Schön­ar­tig­keit, Bös­ar­tig­keit. etc. (oder auch sol­cher­lei ‑haf­tig­kei­ten).

Wie nun ein Ver­hal­ten oder Han­deln ka­te­go­ri­siert wird, hängt dann eben vom Kon­zept ab — und ab­so­lu­te, uni­ver­sel­le Kon­zep­te gibt es nicht. Denn dann wä­ren es on­to­lo­gi­sche En­ti­tä­ten. Wie Gar­ten­stüh­le.

(Die Kon­zep­te könn­te man als Qua­li­tä­ten be­zeich­nen.)