Vor der Philosophie und dem Gesetz sind alle gleich.
(Rationales Idyll.)
Vor der Philosophie und dem Gesetz sind alle gleich.
(Rationales Idyll.)
Vielleicht ist gut darin getan, bei den Angelegenheiten der Natur nicht von Gesetzen, sondern von Regelmäßigkeiten zu sprechen.
Gerechtigkeit ist wohl der Akt des Ausgleichs von Ungleichheit. Die Rechtsprechung, von Menschenhand geschriebene Gesetze, das zivilisatorische Regelwerk, mag da dann das Instrument sein. Das Schäufelchen, welches von einer Waagschale nimmt und das Genommene der anderen zugibt. Bis Gleichheit erreicht ist.
Was ist dann wohl die personale, subjektive Rechtsprechung, die für persönliches Wohlbefinden, Ausgeglichenheit sozusagen, sorgen möchte? Die Moral als Geberin von Gerechtigkeitsempfinden (und eben nicht Gesetzen), das Gewissen als Richter? Und dann die Vernunft als Schäufelchen?
(Doch es sei bedacht: Eine Welt ohne Ungleichheit, die Elimination jeglicher Differenz, ist wohl wie eine leere Batterie…)
„Naturrecht“ ist genau der selbe formulatorische Unfug wie „Naturgesetz“. Recht und Gesetz ist Zivilisation, der Firnis (vielleicht auch: die Finesse) unserer Kultur. Die sich in und aus unserer Natur, unserem Wesen, unserer Art und Weise, unserem Sehnen nach Regelmäßigkeit, nach: Rhythmus, evolutioniert hat. Das in dem, was wir mit „Natur“ bezeichnen und in das wir gesetzt sind, gründet.
Das auf und aus einer Ursache eine Wirkung folgt, die wir regelmäßig beobachten können, ist kein Gesetz und somit lässt sich daraus kein Recht ableiten. Es ist eine Weise, wie wir naturgegeben Welt vernehmen, koordiniert nach Raum und Zeit.