Denkzettel 280

So wie man dem Gro­ßen ge­gen­über meist ohn­mäch­tig ge­gen­über­steht, so wirk­mäch­tig kön­nen wir im Klei­nen sein. Wird das Klei­ne als Teil­men­ge des Gro­ßen ge­dacht, zeigt sich das Un­ver­mö­gen der Men­gen­leh­re, im tat­täg­li­chen(!) Le­ben nütz­lich zu sein. Viel­leicht auch das Un­ver­mö­gen al­ler sys­te­ma­ti­sie­ren­den, ver­all­ge­mei­nern­den Ma­the­ma­tik, Lo­gik — und Ethik.

Denkzettel 263

Wor­auf hät­te sich z. B. Aris­to­te­les denn be­zie­hen kön­nen für die Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit sei­ner Lo­gik als denn auf sei­ne Emp­fin­dung? Die Fol­ge­rich­tig­keit so man­cher Aus­sa­ge ba­siert nicht auf dem Kal­kül ei­ner Lo­gik, son­dern auf der Emp­fin­dung ih­rer Evi­denz.

(Wo wä­ren Ma­the­ma­tik & Lo­gik oh­ne ih­re Axio­me?)

Denkzettel 144

Ist für Re­né Des­car­tes, mit­hin: die Wis­sen­schaft, Gott ein rech­nen­der, für die Chris­ten ein lie­ben­der, ist es für An­de­re ein „im Be­griff sein“.

Und Phi­lo­so­phie ist dann nichts Ma­the­ma­ti­sches oder Re­li­giö­ses; dann ist es et­was Exis­ten­zi­el­les.

(Und als sol­ches dann et­was, das we­der das Ma­the­ma­ti­sche noch das Re­li­giö­se aus­schließt.)