Der gescheiterte Versuch, die Lage zu erklären, der ein Bekenntnis hervorbringt.
Diese Gedankenwanderung wurde ausgelöst durch den Text »Spirituelle Apokalypse« von Thomas Vašek1⇣In: Hohe Luft Magazin, https://www.hoheluft-magazin.de/2022/03/spirituelle-apokalypse|3.3.22 – 9:00. Der Weg führt über holpriges Geröll, die Lektüre dieses Textes sei anempfohlen, erscheint das hier unsystematisch Aufgezeichnete unzu{g|l}änglich.
In Vašeks Text wird für mich sehr deutlich, wie ‚falsch‘ die dort genannten Akteure Dugin, Heidegger, Evola die irrationalen und untechnischen Anteile des Menschseins, mit Heidegger: Daseins, ausdeuten. Es zeigt sich mir die intellektuelle Überforderung ob den Mitteln Rationalität und Technik, wie ich sie auch bei Querdenker·innen und Verschwörungstheoretiker·innen feststelle.
Es ist diese Überforderung, die diese Menschen in Weltbilder gleiten lässt, deren Grund und Basis eine Totalität der Herrschaft ist. Es geht um Beherrschung des dem Menschen Fremden, des ihn Überfordernden. Da ist keine Haltung des Lernens zu erkennen und keine der Anerkennung der eigenen Grenzen dieses Lernens. Solcherlei Menschen müssen sich abgehängt fühlen, gedemütigt, ausgegrenzt, abgeschoben.
Es ist nun jenen Vertretern, in der aktuellen Lage einmal ungemäß als ‚der Westen‘ tituliert, die genauso wie o.g. philosophischen Akteure sich zu einer Irrung verleiten lassen. Rationaliät und Technik werden dort zunehmend, meiner Wahrnehmung nach, nicht als Mittel zur Orientierung angesehen, sondern zum Zweck erhoben. Ansehen gewinnt, wer hochrational zu denken und/oder mit moderner Technik umzugehen weiß. Freilich ist hier kein Pauschalurteil abgegeben, doch ich stelle schon eine Tendenz fest, die in Rationalität und Technik durchaus etwas ‚Höheres‘ vermuten mag. So werden in diesen Zeiten – und wohl nicht nur in diesen – die Probleme der Welt gerne auf die technischen Lösungen von Morgen, die nur die Rationalität ermöglicht, verwiesen. Doch das ist genauso ein Glaube wie der Glaube an eine transzendente Ursprünglichkeit, an Göttlichkeit etc. pp.
Dies wird von den rational und/oder technisch orientierten Menschen wohl kaum jemand gerne hören. Doch ich erachte es als wichtig, den Blick auf die „Arroganz des Rationalismus“ zu werfen, die Gefahr, die darin geborgen ist, zu benennen.
Jener ‚Westen‘ sieht sich gerne als ‚Gewinner‘, als erfolgreicherer Akteur als ‚der Osten‘. Doch es sei nun eben eingedacht: Ein·e Gewinner·in definiert sich aus einem oder mehreren Verlier·innen. Wer in Konkurrenz denkt und solches Gewinnen anstrebt, wird Verlierer·innen gebären.
Die Verlierer, resp. jene, die sich als solche wahrnehmen, sind freilich schnell ausgemacht. Und dementsprechend werden sie behandelt. Und diese Arroganz der Gewinner, und es mögen vielleicht nur vermeintliche Gewinner sein, schafft nun eben jene Teufel, die ihr Gefühl, auf der Verliererseite zu stehen, durch Phantasien der ‚Übermacht‘ zu kompensieren suchen. Und, wenn sie sie auch nicht kontrollieren können, sich doch im Nießnutz jener ‚Übermacht‘ wähnen, die sie nun aus ihrer Verlorenheit enthebt und zur Elite erhebt. Aus diesem elitären Gedanken – der ‚Osten‘ äfft dabei den ‚Westen‘ nach – speist sich dann der Reichsgedanke: Drittes Reich, Eurasisches Reich, Zarenreich: Ein Ganzes.
Das sollte alles nicht unterschätzt werden. Der Geltungstrieb im Menschen ist eine enorme Kraft, die Gedankengebäude möglich macht, in denen sich als Außerwählte·r der ‚Übermacht‘ gewähnt werden kann — bis hin zum Wahn eines Adolf Hitler und Konsorten, die Geschichte ist ja nun nicht arm an solchen Gestalten.
Das kapitalistische System, an das sich wohl mehr oder weniger alle angeschlossen oder zumindest von ihm betroffen sind, basiert auf eben diesem Geltungsstreben. Wer hier erfolgreich agieren kann, weil er oder sie die Gabe der Rationalität geschickt zu nutzen weiß, dem sind Ansehen und materielles Auskommen gewiss. Freilich verfällt im Zuge dieses funktionalen Strebens die irrationale Seite des Menschseins, da es im System als eher hinderlich und/oder als schlicht irrelevant angesehen wird.
Doch es sei darauf hingewiesen: Der Mensch ist kein rein rationales Wesen, möge er auch mit der Entwicklung von KI von genau einem solchem Wesen träumen und es eines Tages vielleicht sogar realisieren. Doch wie würde ein solches Wesen reiner Rationalität auf Basis von anorganischer Technik wohl mit diesem Planeten umgehen? Denn ein solches System ist auf ein organisches Umfeld nicht angewiesen. Eine solche Maschine kann auch im Weltall ohne Sauerstoff funktionieren. Kann aus Sonnenlicht Energie gewinnen, ist auf keinerlei Nahrung angewiesen. Solche Maschinen haben keinen Stoffwechsel. Und eine solche Maschine, müsste sie nicht, rein rational, zur Folgerung gelangen, dass dieser Planet völlig überflüssig ist? Eine solche Maschine ist für seine Existenz auf diesen Planeten nicht angewiesen. Der Mensch indes schon.
Mir ist die Kränkung des Geltungsbedürfnisses solcher Charaktere wie ein Putin durchaus nachvollziehbar. Was hat ‚der Russe‘ im internationalen, kapitalistischen Wettbewerb schon zu bieten? Deutschland gilt als Exportweltmeister, Amerika als Technologieweltweister, China als Reproduktionsweltmeister, vielleicht. Oder in welcher Weltmeisterschaft sich Nationen auch immer wähnen mögen. Welche Chancen hat Russland in diesem Wettbewerb?
Keine, so mutet es an, und sei es nur so empfunden. Wenden wir den Blick auf Querdenker·innen und Verschwörungstheoretiker·innen. Meine Beobachtung erkennt in solchen Gruppen zwei Profile: Jene, die im System, in das sie geworfen wurden, um dieses Heidegger-Wort einmal zu gebrauchen, nicht mithalten können. Die darin keine Geltung erlangen können, aus welchen objektiven oder subjektiven Gründen auch immer. Indes jedoch auch vielleicht einfach nur nicht genug Geltung erlangen können, ihr Geltungsbedürfnis – das übersteigert sein kann – erfährt keine Befriedigung. Sie hungern. Ihnen dürstet.
Und das zweite Profil sind jene Akteure, die dieses Defizit skrupellos zu bewirtschaften wissen, sich darauf verstehen, in kalter, rein rationaler Kalkulation. Ihnen ist es indes um das Gleiche: Sie wollen Geltung, letztlich durch Macht.
Diese Bemächtigung nun soll das empfundene Defizit kompensieren. Und jene, denen es am Machtinstinkt fehlt oder dieser zu gering ausgeprägt ist, machen sich zur Gefolgschaft jener Wölfe: Die Schafe werden von Wölfen geführt.
Freilich – die Rationalität lässt die folgende Vermutung als durchaus möglich im Denkhorizont erscheinen – werden auch die Schafe sich irgendwann wieder als Verlierer erkennen müssen. Und das ist dann der Kipppunkt im wölfischen System: Die Wölfe beginnen, die Schafe zu fressen. Und sind alle Schafe aufgefressen, verschlingen sich die Wölfe gegenseitig. Am Ende wird ein Wolf übrig sein — und an seinem Elend, keine Geltung mehr erlangen zu können, weil niemand mehr da ist, der dieser Geltung Ausdruck zu geben vermag, die/der ihn würdigt, jämmerlich zugrunde gehen: verenden. Einen wüsten und öden Planeten hinterlassend.
Das Aufbegehren der Ungesehenen, derer, die sich ungesehen fühlen – aus rationalistischer Sicht ist das freilich überhaupt nicht so, doch den Rationalist·innen ist das Gespür für diese Befindlichkeit womöglich abhanden gekommen –, die romantische Verfasstheit jener kann mit rationalen Mitteln nicht erfasst werden, sie bleibt als dunkel und unerklärbar, dann eben als irrational pejoratiert, übrig. Doch hier kommt der Kipppunkt im, in welcher Graduierung auch immer radikalen, Rationalismus: Dieses Dunkel wird zum Fremden, Bedrohlichen. Zum Mächtigen, das mit rationalen und technischen Mitteln nicht beherrschbar ist. Zum Feind, da es nicht mehr freundlich ignoriert werden kann. Dieser Feind muss bekämpft werden, am besten mit dem Mittel Rationalität und dessen Segnungen, der Technik. Die Schäferhunde fallen zurück in ihre wölfischen Wurzel, die Schafe werden gefressen, am Ende bleibt ein·e Wolf·in übrig auf verbrannter Erde.
Solange der Mensch davon ausgeht, Konkurrenz und Wettbewerbssysteme seien die einzige Möglichkeit, als Mensch in diesem Habitat zu weilen, solange wird es Gewinner und Verlierer geben. Und solange es Verlierer gibt, wird es Menschen geben, die sich über die Gewinner erheben wollen, sie so besiegen wollend, sich einen viel höheren, transzendenten Gewinn versprechend. Sollte das gelingen, malen wir mal dieses Szenario, werden zwar Gewinner und Verlierer verschwunden sein und die Welt nur noch aus ‚Gewinnern‘ bestehen. Dies indes kann wohl nur Bestand haben, wenn die Geschichte beendet wird. Doch es obliegt dem Menschen nicht, Geschichte zu beenden2⇣Angesichts atomarer Waffen scheint diese Annahme allerdings wie eine ärztlich zu behandelnde Vision.. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis der erste dieser Gewinner sich in seinem Geltungsanspruch gekränkt fühlt, der seine Möglichkeit zur Skrupellosigkeit nutzt, über den Göttern etwas Höheres installiert und sich sodann aufmacht, im Namen dieses Höheren all jene zu vernichten, die ihm keine Geltung gewähren wollen, sich letztlich so vergeltend, also sich in Geltung setzen wollend.
Das Alles, was hier linkisch und sprunghaft mit Worten gefasst ist, will schlicht nur anregen, über Geltung und Geltungsbedürfnis, über Geltungstrieb und Geltungskränkung zu sinnieren. Geltung verschafft uns ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Faschistoide Systeme zeichnen sich meiner Beobachtung nach 1. durch eine ausgefeilte Bürokratie und 2. durch Posten und Pöstchen aus. Geltung erlangt hier, wer die meisten Vorschriften kennt und sie in der Erfüllung seiner Pflicht, seiner Geltung, die ihm ein Posten verschafft, umsetzt und vollzieht. Ein·e Solche·r ist in einem solchen System ein ‚Guter‘ und hat die Möglichkeit zum Aufstieg. In einem solchen System kommt die Würde dem Menschen nicht qua esse, sondern nur durch Verdienst zu.
Ich halte den Geltungstrieb des Menschen – und der durch Putin veranlasste und durch nichts zu rechtfertigende Einmarsch in die Ukraine hat mich das gelehrt – für einen nicht zu unterschätzende Kraft, die eine enorme Macht entfalten kann und einem eigenen Rational folgt. Und ich halte es für vermessen, Rationalität und Technik zu einer Kirche zu erheben und als alleinig richtig, da notwendig, darzustellen. Mir ist das durchaus nachvollziehbar; ich selbst, Jahrgang 1962, habe den Aufstieg der Computertechnologie erlebt, bin damit sozialisiert worden, habe die ersten 20 Jahre meines Berufslebens als Softwareentwickler gearbeitet. Richtig gut war ich darin nie. Nun, es hat zum Unterhalt beitragen können.
Doch ich habe eben auch die Schattenseite dieser Technologisierung meiner ‚Seele‘ erlebt. Ich wurde mehr und mehr zur Maschine, die ich programmierte. Ich begann mein Weltbild auf einer 1/0‑Logik zu bauen. Die ‚West/Ost‘-Logik des kalten Krieges passte dazu hervorragend. Entweder/Oder hieß die Maxime, die für Alle/s gelten sollte.
Ein solches Denken erachte ich inzwischen als ‚Rechnen‘ wohl durchaus im Heideggerschen Sinne. Nach einer Phase der Verteufelung dieser Art zu Denken habe ich eingesehen, dass es daran nichts zu verteufeln gibt — es liegt im menschlichen Repertoire und ist damit wohl dem Allzumenschlichen zuzurechnen.
Wovon ich allerdings abgelassen habe, zugunsten nun eben jener ‚Seele‘, ist die Erhebung der Möglichkeit zum rationalen Denken, und den damit verbundenen Möglichkeiten der Technik, zur Kirche. Ich habe eingesehen, dass ich, so wie ich ‚gestrickt‘ bin, in diesem System nur schwerlich Fuß fassen kann. Ich bin, meine ‚Seele‘ will das wohl so, kein Mensch für Konkurrenz. Ich habe mich für’s individuell Kooperative entschieden, und kritisch kann angemerkt werden: notgedrungen, aus dem Unvermögen der Anpassung an ein System, in dem Geltung durch erfolgreichen Konkurrenzkampf erlangt wird, vornehmlich und freilich auch stets vornehm. Es will sich ja Keine·r die Finger schmutzig machen.
Und ja, es gab auch jene Phase, in der ich mich der radikalen Romantik zuwandte, der Esoterik, dem Übersinnlichen, Unerklärlichen. Es gab Momente in meinem stillen Kämmerlein, da wähnte ich mich auserkoren, zu Besonderem berufen.
Doch ich erkannte auch, und das ist nun der eklatante Unterschied zu den eingangs erwähnten Ideologen, und in dieser Zeit jetzt erkenne ich dieses Erkennen: Das ist eine Illusion, geboren aus einem gekränkten, weil unerfüllten Geltungsbedürfnis.
Ich schätze das Arationale nach wie vor, halte es für den gesunden, in der, für die und zur Welt seienden Menschen für essentiell, für ein Elixier und bezeichne dies nun gerne als Vernunft (aus einer arationalen Vernahme hergeleitet), die in der Lage ist, den Verstand (aus dem rationalen Verstehen hergeleitet) zu relativieren, ihn einzuhegen.
Im Gegensatz zu den Heideggern dieser Welt, zu den Faschist·innen und solchen, die es gerne werden wollen, als Wolf oder als Schaf, und auch im Gegensatz zu Jenen, die die Nüchternheit und die Wahrheit meinen gepachtet zu haben ob ihrer Möglichkeiten, in Kalkülen und Logiken zu denken und Handlungen damit zu begründen und in ‚richtig‘ und ‚falsch‘ objektiv einordnen zu können, erhebe ich weder die Vernunft über den Verstand noch den Verstand über die Vernunft. Und es ist mein Gemüt, dass nun zwischen diesen beiden zu vermitteln weiß. Wie mein Verstand zwischen Gemüt und Vernunft, meine Vernunft zwischen Verstand und Gemüt zu mediieren weiß.
Das ist meine Dreifaltigkeit, die, es ist unschwer zu erkennen, letztlich eine dreifache Dualität ist. Und die Entitäten dieser Dualität sich nun eben nicht bipolar, manichäisch, kontradiktorisch gegeneinander zu übertrumpfen suchen, sondern die vermittelnde Kraft stets die vereinten Kräfte auf einen vierten gedachten Punkt hinzulenken weiß. Da ist der Vortrieb, und Navigator ist dann das aktuell vermittelnde Element.
Und diesem Gedanken, dieser Haltung liegt nun ein Denken zugrunde, das davon abzusehen weiß, Irgendetwas über ein Anderes zu stellen. Es ist eine Haltung, die mit jeglicher Hierarchie bricht, ohne in Anarchie zu fallen. In diesem Weltbild gibt es keinen Gott, der über allem steht, keine ‚Übermacht‘, die ‚man‘ sich zum Freund machen sollte, will ‚man‘ bestehen.
Es ist die Wechselwirkung, das Ineinandergreifen zweier Kräfte, die von einer dritten Kraft anerkannt werden, selbige sich dabei nun eben nicht über jene zwei erhebend und sie führend, sondern zwischen ihnen als Medium vermittelnd, sie in Bezug setzend. Die Konkurrenz kann so aufgelöst werden, Co-Operation, Resonanz, Symphonie wird möglich. Und aus dem Dreieck wird ein Quadrat, denn aus der Spannung, die da durch das vermittelnde Element ins Strömen kommt, entsteht Energie, die mich als Mensch zieht, als säße ich auf einem Kutschbock, die Zügel in der Hand haltend.
Und mitten im Bild das 5. Element: Das Dasein. Welches sich anschickt, das Quadrat immer wieder auf’s Neue in sich verdreht zu vervielfältigen, bis die Ecken zu einem Kreis verschmelzen, der sein Kreisen wie Kreißen nie beenden wird können, der das Ideal der unendlichen Ecken erst dann erreicht haben wird, wenn er sich aufgelöst hat.
Zum Abschluss, das Geröll liegt hinter uns, wir sitzen mit der Tasse Tee, die wir als gescheite Wanderer freilich stets im Gepäck haben, auf einer Ruhebank und genießen den Ausblick.
Der Habermas’sche Gedanke vom zwanglos zwingend besseren Argument greift letztlich wohl nur unter Akteur·innen, die sich dem selben Rational unterstellen. Ein Putin wie auch Querdenker·innen sind nicht irrational im Sinne einer Verrücktheit, eines Wahnsinns. Sie unterstehen einem anderen Rational. Dem Rational der ‚Seele‘, so könnte es benannt werden. Und diese ‚Seeligkeit‘, die Fähigkeit dazu, diese scheint mir den rationalen Intellektuellen abhanden gekommen zu sein, sie haben den Bezug dazu verloren. So ist es ihnen nicht mehr möglich, die arationale Position nachzuvollziehen. Ihr vornehmliches Werkzeug, die Rationalität, gereicht da nicht heran. Folge: Verurteilung.
Eine Tugend ist dann gefragt, die von Alters her in mindestens einer Kultur redlich gepflegt wurde: das Mitgefühl. Und dies nun eben nicht als jenes romantisch verklärte arrogante Mitleid, gerne in der Form der Herablassung sich äußernd. Es ist die klare, unvoreingenommene Sicht auf die Motivlage des Fremden und dessen Anerkennung. Nicht das rational bessere Argument zwingt. Es ist ein Gefühl, das zugelassen wird, dass die Gründe für das Agieren des Anderen vielleicht auch in eigenen Selbst gefunden werden können. Und das auch vermittelt, wenn es einem nicht gefällt.