Dies bleibt die Grundform mißlingender menschlicher Erlebnisse, das Dilemma: Ist die Welt nicht so, wie sie sein soll, oder stehe ich schief zu ihr?
Schlagwort: Welt
Zitat 28
Bei Deiner Geburt hast Du weinend geschrien und Deine Mutter war glücklich.
Sorge dafür, dass bei Deinem Tod die Welt weint und Du glücklich bist.
Denkzettel 187
Solange der Lebensunterhalt (und das will meinen: ein gutes Leben) bestritten (was wohl zu meinen hat: erstritten) werden muss, muss man sich nicht wundern über diese Welt, wie sie ist.
Zitat 22
Wenn du die Welt verändern willst,
beginne mit dem Menschen,
den du jeden Morgen im Spiegel siehst.
Denkzettel 178
Jede Existenz, die ob ihrer Ursache denkt, müsste zu „Ich bin der Grund meiner Welt, doch nicht ihre Ursache.“ gelangen.
Denkzettel 175
Die Subjektivität transzendieren, darum geht’s, diese Grenze will überschritten sein: Objektivität erlangen, etwas über die Welt ohne den Menschen sagen können. Doch wo wären all die Objekte, mithin die Objektivität, ohne Subjekt? Würde/n sie überhaupt existieren? Ja, ja, geben würde es sie wohl, indes: eben nur als sinnlose Materie.
Denkzettel 168
Pragmata des Weltseins.
Denkzettel 121
Die Welt: Wirklichkeit der Wahrheiten.
(Der Planet: Ist.)
Denkzettel 103
Diese, unsere, Welt besteht nicht aus ‚dem Menschen‘, sondern aus den Menschen. Nicht aus einer Form, sondern aus Inhalten. Nicht daraus, wie es immer sein soll, sondern wie es ist, von Moment zu Moment.
Sie besteht aus Wirklichkeit, nicht aus Wahrheit — diese ist eine Idee von uns, mittels der wir uns in unserer Wirklichkeit orientieren können. Die uns einen Plan vermittelt.
Die intelligible Wirklichkeit, unsere kultürliche Welt, ist aus den Wahrheiten der Menschen über die natürliche Welt zusammengesetzt.
So also: Konstruiert, nur ohne Überplan. Denn ‚den Menschen‘ gibt es nicht. Es gibt ‚Leitideen‘ zu ihm — und eine solche kann zuweilen wie ein Generalplan mit fixem Ziel, Endsinn, Endzweck in der Welt erscheinen. Cui bono?
Denkzettel 67
Insofern wir (z.B.) logisch sind, erscheint uns die Welt als logisch.
Oder: Uns entsprechend schauen wir die Welt an.