Denkzettel 175

Die Sub­jek­ti­vi­tät tran­szen­die­ren, dar­um geht’s, die­se Gren­ze will über­schrit­ten sein: Ob­jek­ti­vi­tät er­lan­gen, et­was über die Welt oh­ne den Men­schen sa­gen kön­nen. Doch wo wä­ren all die Ob­jek­te, mit­hin die Ob­jek­ti­vi­tät, oh­ne Sub­jekt? Würde/n sie über­haupt exis­tie­ren? Ja, ja, ge­ben wür­de es sie wohl, in­des: eben nur als sinn­lo­se Ma­te­rie.

Denkzettel 103

Die­se, un­se­re, Welt be­steht nicht aus ‚dem Men­schen‘, son­dern aus den Men­schen. Nicht aus ei­ner Form, son­dern aus In­hal­ten. Nicht dar­aus, wie es im­mer sein soll, son­dern wie es ist, von Mo­ment zu Mo­ment.

Sie be­steht aus Wirk­lich­keit, nicht aus Wahr­heit — die­se ist ei­ne Idee von uns, mit­tels der wir uns in un­se­rer Wirk­lich­keit ori­en­tie­ren kön­nen. Die uns ei­nen Plan ver­mit­telt.

Die in­tel­li­gi­ble Wirk­lich­keit, un­se­re kul­tür­li­che Welt, ist aus den Wahr­hei­ten der Men­schen über die na­tür­li­che Welt zu­sam­men­ge­setzt.

So al­so: Kon­stru­iert, nur oh­ne Über­plan. Denn ‚den Men­schen‘ gibt es nicht. Es gibt ‚Leit­ideen‘ zu ihm — und ei­ne sol­che kann zu­wei­len wie ein Ge­ne­ral­plan mit fi­xem Ziel, End­sinn, End­zweck in der Welt er­schei­nen. Cui bo­no?