Ein unterschätzter Kompass? Ein Gespräch mit Prof. Dr. Christian Bermes, RPTU, Autor von »Meinungskrise und Meinungsbildung«.
In Zeiten von Querdenkenden (und eben nicht quer Denkenden), Freiheitsbrüllerei und zu-Markte-tragen vielerlei Ansichten und Perspektiven darf die Frage gestellt werden: Wie steht es um die Meinung, auf deren Freiheit zur Äußerung sich doch bemerkenswert viele soziale Akteure beziehen, wenn sie das Eine oder Andere kundtun, bei dem sich manchmal Mitakteure fachmenschlich (wohin nun hier mit dem Sternchen?) erstaunt oder laienhaft verwundert zeigen?
Prof. Dr. Christian Bermes vom Landauer Institut für Philosophie der gerade das Licht der Welt erblickt habenden RPTU („Rheinland-Pfälzische Technische Universität“) gibt dem Philosophischen Zirkus mit seinem Essay
als Gast die Ehre und den Anwesenden die Möglichkeit, seine Sicht, um nicht wortspielerisch zu sagen: Seine Meinung zur Meinung, zu hören. Dies sodann nicht als Vortrag, sondern, guter sokratischer Sitte im weitesten Sinne folgend, im Gespräch mit dem freigeistig, ana-logisch, west-östlich Denkenden, so also philosophische Praxis Übenden, mithin Lebenskunst Reflektierenden, Volker Homann — in das auch die Anwesenden mit ihren Fragen und Gedanken eingebunden werden sollen.
Die Antworten scheinen klar zu sein, wenn es um Meinungen geht: Meinungen sind privat, subjektiv, beliebig oder willkürlich. Werden Meinungen dem Wissen gegenübergestellt, erscheinen sie als ein Provisorium, das möglichst schnell überwunden werden muss, damit sinnvoll von Erkenntnis gesprochen werden kann. Gleichwohl müssen wir mit Meinungen umgehen, gerade die Herausforderungen der Sozialen Medien zeigen dies aufs Neue. […] Meinungen sind nicht einfach beliebig, subjektiv oder willkürlich. Auch Meinungen unterliegen Qualifikationsmerkmalen.
Aus dem Klappentext
9. Februar 2023
um 19:00
im
Frank Loebschen Haus,
Landau/Pfalz
(Säulenraum)
Der Eintritt ist frei. Die Möglichkeit zum freiwilligen Beitrag ist freilich gegeben.