Denkzettel 204

Ei­gent­lich braucht es min­des­tens zwei Wor­te, um von ei­ner Sa­che re­den zu kön­nen. Wenn z. B. vom Den­ken ge­re­det wer­den will, ist gut dar­an ge­tan, auch vom Rech­nen zu re­den. Mit Hil­fe der Dif­fe­renz kann sich zei­gen, was mit Den­ken ge­meint sein will — und was zum Aus­druck ge­bracht wer­den möch­te, wird das Verb „rech­nen“ be­nutzt. Will mei­nen: Es be­darf min­des­tens zwei­er Per­spek­ti­ven, um ei­nen Be­griff bil­den zu kön­nen.

(Das Wört­chen „nicht“ fun­giert da durch­aus als Hein­zel­männ­chen. Und Jaspers sagt ja auch, wohl Nietzsche fol­gend: Die Wahr­heit be­ginnt zu zwei­en.)

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