Die Absicht dahinter: Einen Moment für ein Moment erzeugen.
Denkzettel 481
Die Nabelschnur des Religiösen ermöglicht – gründen wir das Wort etymologisch in „religio“, zurückgebunden – uns sichere Freiheit, weil sie uns davor bewahrt, einfach nur ins Grundlose zu fallen, ohne die Möglichkeit einer Wahl. (Die „Nabelschnur des Religiösen“ ist eine Metapher für … Weiterlesen➜
Denkzettel 480
Käuze besetzen Nischen.
(Und besitzen sie.)
Denkzettel 479
Liberalität kann, zweidimensional gedacht, von links durch die Vernunft und von rechts durch den Verstand eingehegt werden. Im Zwischenreich (metaxy) waltet mutig das Gemüt, von der Vernunft beraten und vom Verstand zum Tun motiviert.
Denkzettel 478
Unempfindlichkeit ist eine Form der Dummheit, eine Taubheit des Gemüts; nichts, was irgendeinen Wert an sich hätte.
Außer dem der Bequemlichkeit; Vielleicht.
(Mithin eine Gestalt der Armut.)
Denkzettel 477
Würde ist unbegründbar; der Wert einer Sache hat Gründe. (Und keine Ursachen.)
Denkzettel 476
Einen Glauben oder auch ein Meinen, dass es so oder so sei, zu Wissen fundamentalisieren. Oder, durch eingehende Prüfung, dazu destillieren.
Ersteres wird vom Populismus, letzteres von der Wissenschaft benutzt.
Denkzettel 475
Leicht ist man versucht, sich durch einen Wert Würde zu verschaffen. Nach Kant ist es jedoch nun die Würde, die den Menschen vom Tier, das für den Menschen nur Wert hat(te?), unterscheidet. Doch dieses „Würde durch Wert“ ist die faschistoide Masche; und die Idee dafür stammt womöglich aus dem Kapitalismus. … Weiterlesen➜
Denkzettel 474
Wenn etwas nur Wert zukommt, ist es Mittel. Kommt ein Zweck hinzu, gewinnt es Würde. Was ist der Zweck eines Menschen, was der Zweck der Menschheit? Und merke auf: Der Zweck heiligt die Mittel — wo doch, eigentlich, das Mittel den Zweck sakrifizieren sollte? Ja, wie nun? Braucht es denn für einen Zweck nicht stets … Weiterlesen➜
Denkzettel 473
Wenn etwas Bedeutung hat, bedeutet das, es hat eine Wirkung, ist also (natürliche) Ursache oder (kultureller) Grund?
Denkzettel 472
Mit dem Tod zeigt sich eine Wirklichkeit der Endlichkeit, die weder wahr noch falsch sein kann.