Selbst(be)achtung: Ein Individuum ist nicht identisch mit einer Gruppe, identifiziert sich nicht durch eine Gruppenzugehörigkeit, und wird so auf sich aufmerksam. Das Individuum ist mittels seiner Merkmale eindeutig identifizierbar, eben weil es nichts und niemanden gleicht.
Schlagwort: Identität
Denkzettel 132
Identitätspolitik ist der wohl immer zum Scheitern verurteilte Versuch, es Jedem und Jeder recht machen zu wollen. Und eigentlich ist das Wort Unsinn: eine Identität, eine Unverwechselbarkeit, die Einzigartigkeit ergibt sich aus der individuellen Kombination vieler diskriminierbarer Merkmale. Eine solche Politik wäre eine Politik für jede/n Einzelne/n. Also gar keine Politik, sondern die Befriedigung der Egos, „Egotik“, sozusagen. Das Wort sollte lauten: Ideologiepolitik. (Was als Pleonasmus angesehen werden könnte.)
(Was alles nicht verdunkeln soll, dass es jede Menge Minderheiten gibt, die sich nicht gesehen fühlen und mit Recht auf sich aufmerksam zu machen suchen. Denn im Grunde besteht die Welt ja aus Minderheiten — sie sind in der Mehrheit.)
Denkzettel 24
Identität heißt Einzigartigkeit. Diversität ist nicht das Tolerieren oder Negieren, es ist die gegenseitige Anerkennung anderer Identitäten. Das meint Pluralität.