Denkzettel

Fo­to: ge­mein­frei

… sind Auf­zeich­nun­gen ge­dank­li­cher Au­gen­bli­cke, Im­pres­sio­nen. In ei­ne kur­ze Sen­tenz wie ein Apho­ris­mus ge­setzt oder al­lein durch ein Bild zum Aus­druck ge­bracht. Es sind kei­ne Leis­tun­gen, al­so nichts aus ir­gend­wel­chen Re­geln Re­sul­tie­ren­des, Ge­schlos­se­nes oder Ge­fol­ger­tes — es sind sich er­ge­ben ha­ben­de ver(w)ortete Ge­dan­ken.

Die Ab­sicht da­hin­ter: Ei­nen Mo­ment für ein Mo­ment er­zeu­gen.

Denkzettel 517

Man könn­te ja mal an­denken, das kri­ti­sche Den­ken als kul­ti­vier­te Form der Skep­sis, als ihr Über-Ich, und den Zwei­fel als ih­re ur­sprüng­li­che, ihr Es, zu ver­ste­hen. Ei­ne ge­sun­de Skep­sis wä­re dann wohl als ei­ne vor­stell­bar, die uni­ver­sel­les Ur­tei­len und Selbst­zwei­fel aus­zu­ta­rie­ren ver­steht.

Denkzettel 513

Geht man mal von Aris­to­te­les aus, der pro­kla­mier­te, das Glück stel­le sich mit dem Er­rei­chen des „ziel­haf­ti­gen Ziels“ ein, al­so ei­nem Ziel, das kei­nem an­de­ren Ziel dient, kann man dann schon sa­gen: Das un­sin­ni­ge Le­ben ist das glück­lichs­te. Denn wenn ein Ziel nicht dem Er­rei­chen ei­nes noch hö­he­ren, wei­te­ren, … Weiterlesen➜

Denkzettel 512

Neh­men wir mal an, Ra­tio­na­li­tät und Emo­ti­on wä­ren wie zwei Au­gen oder Oh­ren. Aus ih­rem Ab­stand zu­ein­an­der er­gibt sich ein Raum­emp­fin­den. Und stel­len wir uns mal vor: Die Ver­nunft nutzt den Ab­stand von Ver­stand und Ge­fühl – hier durch Un­ter­schied­lich­keit ver­füg­bar –, um sich ei­nen ‚Raum‘ zu schaf­fen … Weiterlesen➜

Denkzettel 511

Un­ge­wiss­heit: Nicht be­stimm­ba­re, gar nicht ab­schätz­ba­re, Wahr­schein­lich­keit ei­ner Mög­lich­keit.

Ei­ne Mög­lich­keit ist ein Pro­dukt un­se­rer Vor­stel­lungs­kraft. Die Wahr­schein­lich­keit ei­ner Mög­lich­keit hin­ge­gen ei­ne un­se­rer Ur­teils­kraft. Bes­ten­falls. Oft un­ter­liegt auch die­se … Weiterlesen➜

Denkzettel 509

Die­ses Land hat die Na­­zi-Ver­­­gan­­gen­heit am Ha­cken, und vie­le – und rund ein Fünf­tel der Wäh­len­den mein­te vor kur­zem wohl, sich des Pro­blems durch ei­ne Wahl ent­le­di­gen zu kön­nen – ha­ben wo­mög­lich ei­nen Gel­tungs­man­gel am Ha­cken.

Nicht, dass das Ei­ne mit dem An­de­ren et­was zu tun hät­te.