Die Zeit verwandelt uns nicht. Sie entfaltet uns nur.
Kategorie: Lebenskunst
Denkzettel 507
Die Sache mit der Furcht zielt wohl letztlich darauf ab, aus etwas Furcht(-)samen etwas Frucht(-)bares zu machen. Was ein Wortspiel!
(Umwertung, ganz ohne Nietzsche.)
Denkzettel 505
Glück ist, von der Erwartung der Enttäuschung enttäuscht geworden zu sein.
Zitat 116
Sich zu verantworten heißt, nicht trauern über das, was man nicht erreicht, sondern über das, was man nicht versucht.
Denkzettel 497
Existenz ist eine Handlung.
(Man hat sie nicht, man ist sie.)
Denkzettel 493
Es giebt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchem niemand gehen kann, ausser dir: wohin er führt? Frage nicht, gehe ihn.
Friedrich Nietzsche
Es wird einen Weg gegeben haben, den niemand außer Dir gegangen sein kann. Wohin er führt? Frage nicht. Gehe.
(Heißt so dann auch: Es muss kein bereits vorhandener Weg gesucht werden. Er entsteht. Mit jedem Schritt. )
Zitat 115
Es giebt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchem niemand gehen kann, ausser dir: wohin er führt? Frage nicht, gehe ihn.
Zitat 112
Es ist klüger, pessimistisch zu sein; vergessen sind die Enttäuschungen, und man steht vor den Menschen nicht blamiert da. So ist Optimismus bei den Klugen verpönt. Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner lässt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt.
Denkzettel 481
Die Nabelschnur des Religiösen ermöglicht – gründen wir das Wort etymologisch in „religio“, zurückgebunden – uns sichere Freiheit, weil sie uns davor bewahrt, einfach nur ins Grundlose zu fallen, ohne die Möglichkeit einer Wahl. (Die „Nabelschnur des Religiösen“ ist eine Metapher für Flügel.)
Hierzu grenzt sich „religiös“ und seine grammatischen Anverwandten, klar und deutlich von allem ab, was das Religiöse im Menschen versucht zu institutionalisieren, zu instrumentalisieren oder sonstwie des Selbstbezugs zum je eigenen Grund enthebt.
Denkzettel 480
Käuze besetzen Nischen.
(Und besitzen sie.)