Für das Autoritäre sind das und die Andere/n Mittel zum selbstgesetzten Zweck. Für die Autorität ist das Mittel der Achtung vor dem Zweck des/der Anderen sinnführend.
Kategorie: Gesellschaft
Denkzettel 470
Das Autoritäre manipuliert mit einer „Identität mit“, die Autorität agiert mit einer „Identität als“.
Denkzettel 469
Zitat 108
Vertikalen Respekt erhält man aufgrund von Status und Erfolg, horizontalen Respekt, weil man die Menschen gleichwertig und menschlich behandelt. Horizontaler Respekt ist mir heute viel wichtiger.
Zitat 106
Geschichte wiederholt sich nicht; doch sie reimt sich häufig.
Zitat 105
Denn erzähltheoretisch betrachtet ist die Verschwörungstheorie eine Bankrotterklärung vor der Komplexität der Ereignisse.
Denkzettel 455
„Würde“ als inhaltsleerer Begriff, der die unbedingte Aufforderung artikuliert und zum Begreifen auffordert, sich achtungs- und respektvoll gegenüber dem/der/dem Würdetragende/n zu verhalten? Art. I GG könnte dann so in seiner praktischen, also handlungsorientierten, Form lauten: „Alle anderen Menschen und Dingen ist stets mit Achtung und Respekt zu begegnen.“
Dies vermag die Würde tatsächlich unantastbar zu machen. Man lässt sie einfach gelten und hinterfragt sie nicht. Man lässt ihr die Freiheit, zu sein, sich zu zeigen.
(Der Haken: Wie wird achtungsvoll und respektvoll gehandelt? Dies wird sich nicht universalisieren lassen, was einem unerwünschten Relativismus ein Feld bereiten könnte. Doch hier ist nun eben die Verantwortung des Individuums gefordert: Was wir für uns selbst einfordern, ist anderen zuzubilligen. Es ist die anspruchsvollere Moral. Bedingungslose Empathie und bedingte Solidarität sind die Grundbausteine dieser Moral. Das verschafft ihr Universalität, ohne Formalität. Sie bleibt Moral und ist nicht Ethik.)
Denkzettel 451
Die Frage ist doch: Wie gehen Leute mit dem um, was ihnen nicht passt — und nicht, wie gut ein Argument ist. Setzt man mal das Verstehen von Argumenten als „Bildung“: Was kann dann getan werden, um Menschen einen verträglicheren Umgang mit Dingen, die ihnen nicht passen, ans Herz zu legen?
Denkzettel 446
Wer alle gleich behandelt, wird niemandem gerecht.
Zitat 101
Geliebt wirst du einzig, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren.