Denkzettel 214

Ge­rech­tig­keit ist wohl der Akt des Aus­gleichs von Un­gleich­heit. Die Recht­spre­chung, von Men­schen­hand ge­schrie­be­ne Ge­set­ze, das zi­vi­li­sa­to­ri­sche Re­gel­werk, mag da dann das In­stru­ment sein. Das Schäu­fel­chen, wel­ches von ei­ner Waag­scha­le nimmt und das Ge­nom­me­ne der an­de­ren zu­gibt. Bis Gleich­heit er­reicht ist.

Was ist dann wohl die per­so­na­le, sub­jek­ti­ve Recht­spre­chung, die für per­sön­li­ches Wohl­be­fin­den, Aus­ge­gli­chen­heit so­zu­sa­gen, sor­gen möch­te? Die Mo­ral als Ge­be­rin von Ge­rech­tig­keits­emp­fin­den (und eben nicht Ge­set­zen), das Ge­wis­sen als Rich­ter? Und dann die Ver­nunft als Schäu­fel­chen?

(Doch es sei be­dacht: Ei­ne Welt oh­ne Un­gleich­heit, die Eli­mi­na­ti­on jeg­li­cher Dif­fe­renz, ist wohl wie ei­ne lee­re Bat­te­rie…)

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