Gerechtigkeit ist wohl der Akt des Ausgleichs von Ungleichheit. Die Rechtsprechung, von Menschenhand geschriebene Gesetze, das zivilisatorische Regelwerk, mag da dann das Instrument sein. Das Schäufelchen, welches von einer Waagschale nimmt und das Genommene der anderen zugibt. Bis Gleichheit erreicht ist.
Was ist dann wohl die personale, subjektive Rechtsprechung, die für persönliches Wohlbefinden, Ausgeglichenheit sozusagen, sorgen möchte? Die Moral als Geberin von Gerechtigkeitsempfinden (und eben nicht Gesetzen), das Gewissen als Richter? Und dann die Vernunft als Schäufelchen?
(Doch es sei bedacht: Eine Welt ohne Ungleichheit, die Elimination jeglicher Differenz, ist wohl wie eine leere Batterie…)