Wenn Ungerechtigkeit festgestellt wird, wird irgendetwas irgendeinem Maß nicht gerecht.
Z.B. das eigene Leben oder jenes Anderer den eigenen oder fremden Erwartungen nicht.
Und Erwartungen werden mit Regeln begründet; „in der Regel“, „regelmäßig“, „regelkonform“, wie man so sagt.
(Oder auch: „So soll es sein!“ — Auch nichts anderes als eine Regel.)
(So gesehen sind Enttäuschungen zu den Ungerechtigkeiten dieser Welt zu zählen.)
Es kann auch gesagt werden: Irgendetwas richtet sich nicht nach einer Regel oder den Regeln aus. Dann ist es nicht richtig (ausgerichtet).
(Und Regelmäßigkeit, Regelrichtigkeit, Regelkonformität können wir am Himmel beobachten; Tag für Tag, Nacht für Nacht.)
Doch was sagt das über die Gerechtigkeit von Regeln? Wenn eine Regel selbst als gerecht anerkannt ist — wo ist das Maß dafür? Wem oder was wird eine solche Regel gerecht? Und welcher Regel gehorcht dann dieses Maß?
(Jedes Regelwerk hat einen ungeregelten Anfang.)