Es müsste sich ein tiefer Respekt vor und hohe Achtung der Andersheit des Anderen (in einem Wort: Anstand), in der letztlich eine Gleichheit gründet, wie ein Heiliger Geist über alle Individuen mit Selbstbewusstsein ausschütten, um diesen Planeten in sozialer und damit auch in ökologischer Hinsicht zu einer für alle angenehmen Sphäre zu gestalten.
Schlagwort: Achtung
Denkzettel 96
Der Übermensch: der, der man sein soll, zu dem man veranlagt, begabt, irgendwie auch: verurteilt ist. Diesen Übermenschen in sich zu erkennen, ist eine ungeheure, nicht nur intellektuelle Anstrengung. Ein Akt intensivsten Denkens, mit allen Sinnen, um nicht einer gefälligen Illusion aufzusitzen. Also in allerschärfster Redlichkeit, Moral, nach ihm zu trachten, Mut zu ihm zu haben; nach bestem Wissen und Gewissen, nicht nach Erwartungen Anderer. Und also keinem Ideal hinterherzulaufen wie ein Schaf in der Herde dem Schäfer, bewacht von dessen Hund, sondern die ‚Wahrheit‘ über sich, das ‚wahre‘ Ich, sich selbst in Erfahrung bringen: Seine Wirklichkeit begreifen.
Vielleicht ist dieser Übermensch, die eigene ‚Klasse‘, der eigene ‚Typ‘, nicht erreichbar, unerreichbar — wie die Weisheit.
Kein Grund jedoch, jene klasse Type (w/d/m), jenen Über-Mensch in sich nicht zu achten.
Kein Anlass, kein Freund seiner selbst sein zu wollen. Und damit: Anderer.
Denkzettel 56
In einer Gesellschaft, Welt, gar, in der offenbar immer mehr der daran, und sie so( )mit gestaltenden, Teilhabenden – durch alle Bildungsgrade hindurch und jeweilig akzentuiert – meinen, nur oder vor allen Dingen durch Schreien, Brüllen oder sonstigem geistigen Lärmen – welches im Übrigen auch sehr ruhig vorgetragen daherkommen kann – zu einer Geltung zu gelangen, walte ich zweckend im Atelier und schaue mir selbst(-)Gedanken zur Achtung an.