Denkzettel 517

Man könn­te ja mal an­denken, das kri­ti­sche Den­ken als kul­ti­vier­te Form der Skep­sis, als ihr Über-Ich, und den Zwei­fel als ih­re ur­sprüng­li­che, ihr Es, zu ver­ste­hen. Ei­ne ge­sun­de Skep­sis wä­re dann wohl als ei­ne vor­stell­bar, die uni­ver­sel­les Ur­tei­len und Selbst­zwei­fel aus­zu­ta­rie­ren ver­steht.

Denkzettel 197

Mög­li­cher­wei­se le­ben wir (je) in der bes­ten der uns (je) mög­li­chen Wel­ten.
Die an­dau­ern­de Skep­sis dar­an, ob es wirk­lich die bes­te ist, er­öff­net da­bei stets den Blick auf die an­de­ren uns (je) mög­li­chen Wel­ten.
So ha­ben wir (je) im­mer die Mög­lich­keit, die ge­ra­de bes­te un­se­rer (je) mög­li­chen Wel­ten zu wäh­len.
(Manch­mal auch von jetzt auf nach­her — und wie­der zu­rück, oft un­be­merkt. Ei­ne bes­te Welt hat ei­ne sehr kur­ze Halb­werts­zeit.)