Denkzettel 499

Em­pi­rie stellt Fra­gen, die zu klä­ren sind.
Theo­rie stellt Be­haup­tun­gen auf, die zu be­wei­sen sind.
Em­pi­rie ist Wirk­lich­keit. Theo­rie Wahr­heit.
Und wie wohl al­le se­hen könn­ten, ist Wahr­heit of­fen­bar Got­tes­sa­che. (Der „Theo“ fährt nicht nur nach Lodz …)

Und Wirk­lich­keit Pri­vat­sa­che. Zu­min­dest auch.

(Die Theo­re­ti­schen dann Au­gu­ren. Die Em­pi­ri­schen Vi­den­ten.)

Denkzettel 286

Aus der Pra­xis der Lo­gik fließt et­was zu­rück in der Theo­rie der Lo­gik. Vom Ver­stand geht et­was zu­rück auf die Ver­nunft. (Wech­sel­wir­kung.)
Die Fra­ge ist: Ist Lo­gik ei­ne äs­the­ti­sche Ka­te­go­rie? Hat sie ih­ren Grund nicht in Ver­stand oder Ver­nunft son­dern zeigt sich dort le­dig­lich?
(Wir sa­gen ja auch: „Ist doch lo­gisch!“ und mei­nen da­mit, dass et­was für uns nach­voll­zieh­bar ist, was sich ja ir­gend­wie an­fühlt — oh­ne ei­ne Re­gel ei­ner Lo­gik an­ge­wen­det oder ei­nen Syl­lo­gis­mus ge­bil­det zu ha­ben.)

Denkzettel 167

Den Er­kennt­nis­grund er­schlie­ßen, das Ter­rain er­hel­len; se­hen, nicht schau­en, was zur Er­kennt­nis führt/geführt hat. Das könn­te als „rech­nen“ ver­stan­den wer­den, ei­ne Tä­tig­keit des Ver­stan­des.
(Das Den­ken, Tä­tig­keit der Ver­nunft, schaut, wie es zur Ein­sicht kommt?)
(So könn­ten πρᾶξις (prãxis) und θεωρία (theo­ría) auch ver­stan­den wer­den?)