… sind Aufzeichnungen gedanklicher Augenblicke, Impressionen. In eine kurze Sentenz wie ein Aphorismus gesetzt oder allein durch ein Bild zum Ausdruck gebracht. Es sind keine Leistungen, also nichts aus irgendwelchen Regeln Resultierendes, Geschlossenes oder Gefolgertes — es sind sich ergeben habende ver(w)ortete Gedanken.
Die Absicht dahinter: Einen Moment für ein Moment erzeugen.
Denkzettel 24
Identität heißt Einzigartigkeit. Diversität ist nicht das Tolerieren oder Negieren, es ist die gegenseitige Anerkennung anderer Identitäten. Das meint Pluralität.
Denkzettel 23
Orientierung verschaffen indem man sagt, wo’s lang geht, ist Populismus. Orientierung verschaffen ohne zu sagen, wo’s lang geht, ist Philosophie.
Denkzettel 22
Mensch sein ist Urlaub von der Ewigkeit.
Denkzettel 21
Revolution: Heut’ ist nichts mehr so wie’s morgen gewesen wär’.
Evolution: Jetzt ist es anders.
Denkzettel 20
Die größte Disziplin, der stärkste Glaube bewahrt niemanden, Frauen nicht, Männer nicht, Damen nicht, Herren nicht, davor, Mensch zu sein.
Als Kinder wissen wir das. Und lassen es uns vergessen machen.
Weil’s so unvollkommen ist, wohl.
Denkzettel 19
Aus geben und bieten wird das Gebot.
Denkzettel 18
Man muss das Leben schon gut leiden können, um ein gutes, schönes, wahres Leben führen zu können.
Denkzettel 17
Die Dinge lieben nicht zurück,
selbst „künstliche Intelligenz“ nicht.
Menschen zuweilen auch nicht,
auch wenn sie es prinzipiell können.
Denkzettel 16
Etwas ertragen zu können heißt, es aufheben zu können.
Denkzettel 15
Wenn man sich um’s Banale nicht kümmert, wird’s böse.