Eine Galerie
Denkhäppchen für den Tag
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„Beschwerde“ und „beschweren“ sind merkwürdige Wörter, so sie denn den Ausdruck von Unzufriedenheit meinen. Als ob man sich erleichtern könnte, wenn etwas anderes beschwert wird. Wozu gibt’s „Stille Örtchen“? So gesehen gibt’s bereits „Entschwerdestellen“ und müssen nicht neu erfunden werden.
(Denkzettel 462)
Denkzettel 78
Gibt es ein Sein ohne jegliches Haben?
(Ist Sein ohne Haben zu haben?)
Denkzettel 77
Ergreift – und also: begreift – sich der Mensch selbst, indem er sich an sich erinnert?
Denkzettel 76
Leben heißt mehr, viel mehr, als es rational in propositionale Portionen zu quantifizieren und darin dann nach der Wahrheit, der Logik, zu suchen und sie zu bestimmen.
Doch auch mit einer arationalen – nicht irrationalen! – Qualifizierung in Ströme und Flüsse sich auf die Entdeckung der Wirklichkeit … Weiterlesen➜
Denkzettel 75
Mit sich vertraut sein heißt, auch ohne Licht in den Keller gehen zu können und vollauf orientiert zu sein.
(Das heißt auch: gewahr sein, wo die Leichen liegen und so nicht über sie zu stolpern.)
Für den Umgang miteinander kann das bedeuten: Aus dem Soll der Selbstverteidigung kann ein Ist der Selbstsicherheit … Weiterlesen➜
Denkzettel 74
Gesetzt den Fall, es gibt eine dunkle Seite der Macht (was/wie immer das sei) — was ist mit der hellen Seite der Ohnmacht?
Kann hier ein Gleichheitszeichen gesetzt werden?
(Macht der Bezug zu einer dunklen Seite der Macht eine (dazugehörige) Ohnmacht in hellem Licht sichtbar? So hell, dass es blendet, … Weiterlesen➜
Denkzettel 73
Das Nicht-haben-wollen von Erinnerungen macht sie zur Last, schwer, unerträglich.
Das So-sein-lassen-können von Erinnerungen wird sie wohl entschweren.
Schwierig. Unerträgliche Leichtigkeit des Seins?
Denkzettel 72
Ist Zeit wie Wind?
Wie wir den Wind selbst nicht sehen können, sondern nur seine Wirkungen, vernehmen wir Zeit nur über die Veränderung an den Dingen, die wir beobachten.
(Und sei es auch nur als unsere müßigen Gedanken, die sich Zeit nehmen, um uns zu verändern.)
Ist Geist wie Wind?
Denkzettel 71
Die Frage ist doch, ob die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens überhaupt beantwortet werden kann, bevor man gelebt hat.
Gleichwohl kann ich meinem Leben einen Sinn geben.
Oder aber (zu)schauen, welcher sich, für mich, ergibt.
Das Ergebnis kann das Selbe sein. Dann hatte man viel Glück.
Unglücklich ist … Weiterlesen➜
Denkzettel 70
Wir können unsere Vergangenheit niemals faktisch ändern. Doch wir können unser Schauen auf, unsere Ansicht über sie, jederzeit überdenken.
Auch das verändert unsere Gegenwart. Und damit verändert sich unsere Zukunft.