… sind Aufzeichnungen gedanklicher Augenblicke, Impressionen. In eine kurze Sentenz wie ein Aphorismus gesetzt oder allein durch ein Bild zum Ausdruck gebracht. Es sind keine Leistungen, also nichts aus irgendwelchen Regeln Resultierendes, Geschlossenes oder Gefolgertes — es sind sich ergeben habende ver(w)ortete Gedanken.
Die Absicht dahinter: Einen Moment für ein Moment erzeugen.
Denkzettel 434
Das Nichts wie das Sein an sich sind je für sich differenzlos, beherbergen also keine Information. Was sie nun nur bedingt wertlos macht.
(Will meinen: Weder hat das Nichts keinerlei, noch das Sein alle Information. Es sind Formen reines Ists, für die eine Kategorie „Information“ nicht zutreffend … Weiterlesen➜
Denkzettel 433
Leben endet nicht. Es wird irgendwann abgebrochen, bricht weg, entgleitet, verweht.
(Enden würde es, wenn es sein Ziel erreicht hätte. Doch das Ziel des Lebens kann nicht erreicht werden, weil es keines gibt. Welches könnte es denn auch sein? Mit welchem Sinn? Zu welchem Behuf? Doch freilich haben Lebensweisen … Weiterlesen➜
Denkzettel 432
Alle zur Wahrheit fähigen, also wie wir Menschen denkenden Lebewesen einmal weggedacht (völlig unabhängig davon, was denn nun „Wahrheit“ und „Denken“ sei), klammert sie ein, sozusagen — was ist dann wahr und was falsch?
Wieso heißt es also Wahrnehmung und nicht Wahrgebung?
Denkzettel 431
Kunst im Sinne des Könnens: Gestaltung der Ausführung, der ‚Technik‘.
Denkzettel 430
Vorwagen auf ein Entgegenkommen zu.
Knud Ejler Løgstrup
Selbstwirksamkeit richtet sich auch nach innen, zum eigenen Ich hin.
Denkzettel 429
Vorwagen auf ein Entgegenkommen zu.
Knud Ejler Løgstrup
Vorwagen auf ein nicht-Entgegenkommen zu.
Welt schaffen.
(Statt sie nur zu erdulden.)
Denkzettel 428
Sich wollen, wie man ist und sein will, statt [gegen den eigenen Willen] sein zu wollen, wie [man meint, dass] es andere von einem — vielleicht — wünschen könnten.
(Unbequem, vielleicht. Doch durchaus vorstell- und also machbar.)
Denkzettel 427
Das sog. Böse wohnt nicht von Geburt an in Einem, es entsteht in Einem. Wie das sog. Gute auch.
Dieses Böse wird im Schmerz geboren. Und das Gute im Bösen?
Denkzettel 426
Bildung ist wie Steine in einem Legokasten: Je mehr man je von den Einern, Vierern, Achtern etc. hat, umso komplexere Gebilde, Welten, können gebaut werden. (Nicht-Lego Spieler_n seien aufgerufen, adäquate Bilder zu (er)finden.)
Denkzettel 425
Beruht das Ressentiment auf einem kollektiven Zurückgeben einer Empfindung („Dir werd’n wir’s zeigen!“), die eine je individuelle Aversion zum Ausdruck bringt? Ist es ein Spiegel? Wie verzerrt dieser Spiegel das Bild? Und wie kann der Spiegel souverän gehandhabt werden? So, dass er seinen … Weiterlesen➜