… sind Aufzeichnungen gedanklicher Augenblicke, Impressionen. In eine kurze Sentenz wie ein Aphorismus gesetzt oder allein durch ein Bild zum Ausdruck gebracht. Es sind keine Leistungen, also nichts aus irgendwelchen Regeln Resultierendes, Geschlossenes oder Gefolgertes — es sind sich ergeben habende ver(w)ortete Gedanken.
Die Absicht dahinter: Einen Moment für ein Moment erzeugen.
Denkzettel 184
Wir haben Freiheit zu teilen, soll sie am Leben, in Bewegung, bleiben können.
Denkzettel 183
Jeder hat auf die Ansprüche anderer Rücksicht zu nehmen, lässt seine Freiheit, seine: Macht, zu Gunsten anderer fahren, führt, zum Ende hin gedacht, in eine anarchistische (=indifferente) Starre, die Freiheit verflüchtigt sich in Allen. Das Gegenteil, jeder versucht seine Freiheit auf … Weiterlesen➜
Denkzettel 182
Weltbilder sind nicht wahr oder falsch. Sie sind Henkel am Sein. An dem, was ist. An der Wirklichkeit.
(Und ein Henkel macht eine Tasse zur Tasse!)
Denkzettel 181
Man könnte schon der Versuchung erliegen, im Wahren, Guten und Schönen letztlich die gesamte Philosophie als Erkenntnistheorie, Ethik und Ästhetik zu entdecken und die drei Kritiken Kants, die der reinen Vernunft, die der praktischen Vernunft und die der Urteilskraft, so zuzuordnen. Wie … Weiterlesen➜
Denkzettel 180
Wir sind doch letztlich alle Narzissten, mehr oder weniger. Haben ein Selbstbild, das wir schleifen, polieren, waschen, aufhübschen, ganz nach unserem Geschmack oder dem Geschmack, von dem wir, oder andere, denen wir Kompetenz zuschreiben, meinen, dass dieser nun en vogue sei.
Schließlich wollen … Weiterlesen➜
Denkzettel 179
Ich lebe in einer Gesellschaft, die aus der Umsetzung von Plänen und Erreichung von Zielen ihre Genugtuung zieht. Nicht indes in einer, die Genügendheit erreichen will.
Denkzettel 178
Jede Existenz, die ob ihrer Ursache denkt, müsste zu „Ich bin der Grund meiner Welt, doch nicht ihre Ursache.“ gelangen.
Denkzettel 177
Es gibt gewiss eine Ursache für das Ganze hier. Doch den Grund dieser Ursache, den können wir wohl nie erschließen. Vielleicht, weil das Ganze für uns grundlos ist.
Denkzettel 176
Das Reflektieren des Gedachten, d. i. die Bildung von Gedanken, kann ich unterlassen, nicht indes das Denken. Wie ich auch unterlassen kann zu tun, was ich will — doch eben das Wollen nicht.
Denkzettel 175
Die Subjektivität transzendieren, darum geht’s, diese Grenze will überschritten sein: Objektivität erlangen, etwas über die Welt ohne den Menschen sagen können. Doch wo wären all die Objekte, mithin die Objektivität, ohne Subjekt? Würde/n sie überhaupt existieren? Ja, ja, geben würde … Weiterlesen➜