Denkzettel

Fo­to: ge­mein­frei

… sind Auf­zeich­nun­gen ge­dank­li­cher Au­gen­bli­cke, Im­pres­sio­nen. In ei­ne kur­ze Sen­tenz wie ein Apho­ris­mus ge­setzt oder al­lein durch ein Bild zum Aus­druck ge­bracht. Es sind kei­ne Leis­tun­gen, al­so nichts aus ir­gend­wel­chen Re­geln Re­sul­tie­ren­des, Ge­schlos­se­nes oder Ge­fol­ger­tes — es sind sich er­ge­ben ha­ben­de ver(w)ortete Ge­dan­ken.

Die Ab­sicht da­hin­ter: Ei­nen Mo­ment für ein Mo­ment er­zeu­gen.

Denkzettel 414

Wenn die Welt, die e‑vidiert wird, so für Eine_n evi­dent ist, gibt es kei­ner­lei An­lass, sie ver­än­dern zu wol­len. Es ist die bes­te al­ler Einer_em mög­li­chen Wel­ten, die kei­ner Ver­bes­se­rung be­darf. Zwei­felt man dar­an und will die­se so evi­dier­te Welt an­ders ha­ben, muss man sich ver­än­dern — die Welt, wie sie … Weiterlesen➜

Denkzettel 412

„Bil­dung des Geis­tes oh­ne Bil­dung des Her­zens ist kei­ne Bil­dung“ soll Aris­to­te­les be­kun­det ha­ben.
So kann ge­sagt wohl wer­den: Ver­stan­des­bil­dung oh­ne Her­zens­bil­dung – wie auch um­ge­kehrt – ist Un­bil­dung.
(Ge­bil­de­ter Ver­stand und(!) ge­bil­de­tes Ge­müt er­ge­ben Ver­nunft.)

Denkzettel 411

Zu­kunft er­wächst nicht aus Träu­men über der­einst er­reicht ha­ben­de Zie­le (auch wenn es uns so vor­kommt), son­dern aus dem Tun ge­ra­de hier und jetzt.
(Ers­te­res kann als Er­folg be­zeich­net wer­den, denn es folgt ei­ner ‚Re­gel‘; letz­te­res als Er­geb­nis, denn es er­gibt sich, auch oh­ne für uns er­kenn­ba­re Re­geln.)

Denkzettel 408

Ob un­ser Wil­le frei ist, kön­nen wir letzt­lich wohl nicht sa­gen. Was wir in­des wohl sa­gen kön­nen: Ob wir das, was un­ser Wil­le uns auf­for­dert zu tun, auch tat­säch­lich tun, ist al­lein durch die Ver­nah­me des Wil­lens noch lan­ge nicht aus­ge­macht — wir müs­sen un­se­ren Wil­len schon auch wol­len, be­vor er ge­sche­hen … Weiterlesen➜