Denkzettel

Fo­to: ge­mein­frei

… sind Auf­zeich­nun­gen ge­dank­li­cher Au­gen­bli­cke, Im­pres­sio­nen. In ei­ne kur­ze Sen­tenz wie ein Apho­ris­mus ge­setzt oder al­lein durch ein Bild zum Aus­druck ge­bracht. Es sind kei­ne Leis­tun­gen, al­so nichts aus ir­gend­wel­chen Re­geln Re­sul­tie­ren­des, Ge­schlos­se­nes oder Ge­fol­ger­tes — es sind sich er­ge­ben ha­ben­de ver(w)ortete Ge­dan­ken.

Die Ab­sicht da­hin­ter: Ei­nen Mo­ment für ein Mo­ment er­zeu­gen.

Denkzettel 252

(Am Wol­len vor­bei zum Wil­len.) Dass Wol­len soll­te vom Wil­len ge­tra­gen wer­den, und nicht vom (am) Hirn mit sei­ner Gier nach En­er­gie (ab)hängen. Es lebt da­von und da­durch und kann da­von – prin­zi­pi­ell – nicht ge­nug ha­ben, das ist ei­ne Über­le­bens­stra­te­gie. Gleich­wohl ist ein Kind des Hirns, der Geist, als  … Weiterlesen➜

Denkzettel 251

Man tut wo­mög­lich gut dar­an, sich vom Wil­len lei­ten zu las­sen, statt vom Wol­len. Von der be­son­ne­nen Ver­nunft; nicht vom Ver­stand, ge­führt von Gier.
(Ne­ben Ver­nunft, Ver­stand und Ge­müt gibt es wohl noch ei­ne In­stanz, die mensch­li­cher Exis­tenz zu be­ein­flus­sen ver­mag: der Kör­per mit sei­nen Be­gier­den, … Weiterlesen➜

Denkzettel 250

Mo­ral ver­hält sich zu Ethik wie Schön­heit zur Äs­the­tik: Ers­te­res ist em­pi­risch, letz­te­res epis­te­misch. Letz­lich ist Let­ze­res der Ver­such, Ers­te­res in ei­ne Be­re­chen­bar­keit zu brin­gen, wenn nicht gar zu zwin­gen; al­so der Ver­such, mit dem Ver­stand zu ver­ste­hen, zu ver­mes­sen, was mit der Ver­nunft … Weiterlesen➜

Denkzettel 248

Wo­mög­lich ist ja die See­le ge­nau­so ge­fal­tet wie das Hirn: Je­des Er­leb­nis ei­ne Fal­te, die ei­nen flach, die an­de­ren tief.
Mit dem Un­ter­schied, dass es Fal­ten gibt, die spür­bar sind, die drü­cken. (Meist die tie­fen.)
Und beim Aus­bü­geln kann’s dann eben auch pas­sie­ren, dass ei­ne an­de­re Fal­te ein­ge­bü­gelt … Weiterlesen➜

Denkzettel 246

Viel­leicht ist für den per­sön­li­chen wie für den Welt­frie­den schon viel ge­tan, wenn wir uns al­le mehr dar­über be­mü­hen wür­den, eher kon­ti­po­lar denn bi­po­lar zu den­ken. Die Po­le als ver­setz­ba­re Grenz­stei­ne der Fül­le in un­se­rer Denk­wei­te zu ver­ste­hen, denn nur als fun­da­men­tier­te Mar­kie­run­gen … Weiterlesen➜