Eine Galerie
Denkhäppchen für den Tag
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Die Stille einer noch unbelebten Gegenwart.
(Das Moment eines Moments.)
(Denkzettel 148)
Denkzettel 110
Hinter dem Gedanken, der Mensch habe ein festes Ich, ein wesentliches Sein, mag die alte Sehnsucht nach Vorhersagbarkeit und Berechenbarkeit stehen, der uralte Wunsch nach dem Freisein von Angst, der Angstfreiheit.
Denkzettel 109
Wie Kunst vom Kunstbetrieb zu diskriminieren ist, ist wohl ein Unterschied zwischen akademisch und akademischer Betrieb zu machen.
Denkzettel 108
Wahre, wirkliche Individuen gelangen ob früher oder später an den Punkt, an und mit dem sie ihre Unvollkommenheit zu spüren bekommen. Dann werden sie nicht aus gesetzten moralischen Gründen, sondern aus Notwendigkeit sozial, in welcher Form auch immer. Diese Formen können kapitalistisch, … Weiterlesen➜
Denkzettel 107
Der Mensch ist frei, kann das allerdings nicht beweisen.
Eben d’rum.
(Was ihn letztlich zu so etwas wie einem kleinen Kiesel in der Brandung macht. Denkt er.
Dieser Schein trügt gewaltig; das kann er glauben — oder nicht.)
Denkzettel 113
Über Lebensart lässt sich prima fabulieren, narrativieren oder auch deliberieren. Doch es kann kein Gegenstand sein, der verwissenschaftlicht werden kann. Deshalb kann Lebenskunst kein Gegenstand wissenschaftlicher Philosophie sein. Unwissenschaftliche, unverwissenschaftliche … Weiterlesen➜
Denkzettel 106
Mit einer Erwartung ist die Schuld schon in die Welt gebracht, mithin: eine Moral — Erwartungen schaffen Werte. („Prinzip Hoffnung“: die Welt der Gläubige{n|r}.)
Wird die Schuld beglichen, ist die Rechnung bereinigt, der Schuld gerecht geworden, genüge getan. Mit der Begleichung einer Schuld … Weiterlesen➜
Denkzettel 104
Mit der KI – und nicht nur damit – versuchen wir menschliche Maschinensklaven zu züchten — auf dass endlich alle Menschen Herren werden (könn(t)en).
Doch: Weshalb so menschlich? Lasst uns doch einfach nur Maschinen bauen, die für uns bloß nützliche Mittel sind. Um am besten solche, die wir nicht auch … Weiterlesen➜
Denkzettel 103
Diese, unsere, Welt besteht nicht aus ‚dem Menschen‘, sondern aus den Menschen. Nicht aus einer Form, sondern aus Inhalten. Nicht daraus, wie es immer sein soll, sondern wie es ist, von Moment zu Moment.
Sie besteht aus Wirklichkeit, nicht aus Wahrheit — diese ist eine Idee von uns, mittels der wir uns in unserer … Weiterlesen➜
Denkzettel 102
Es wird etwas scheitern, wenn das Gute, die Wahrheit, das Leben absolut gesetzt werden. Sie müssen negierbar, nichtbar, bleiben, um positiv darüber sprechen zu können.
(‚Das Ganze‘ kann nicht negiert werden.)